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MSC Cruises plant Neustart mit Landgängen und Coronatest

Nach und nach wollen die Reedereien ihre Schiffe zurück auf See bringen. Dazu werden natürlich auch in dieser Branche Konzepte erarbeitet, die eine coronakonforme Reise ermöglichen.

Bei MSC ist jetzt das sehr umfassende Konzept veröffentlicht worden. Entworfen wurde es in Abstimmung mit den Behörden der Länder, in denen die Schiffe nach dem Neustart anlegen sollen. Einige Punkte wie Social Distancing oder Masken in geschlossenen öffentlichen Bereichen decken sich mit den Konzepten anderer Reedereien, es gibt jedoch auch ein paar Unterschiede.

Start mit zwei Schiffen

Für den Neustart hat das Unternehmen die Schiffe MSC Grandiosa für das westliche Mittelmeer und MSC Magnifica für Reisen durch das östliche Mittelmeer ausgewählt. Sowohl Griechenland als auch Malta stehen auf den Routenplänen. Hier sind die Kreuzfahrthäfen dann wieder für Kreuzfahrer offen und auch das Konzept wurde von den dortigen Behörden bereits genehmigt.

An Bord gehen dürfen Urlauber aus den Schengenländern. Die Routen wurden so mit den Behörden konzipiert, dass eine Anreise zum Starthafen weitestgehend auch ohne die Nutzung öffentlicher Verkehrsmittel und Flugzeuge möglich wäre und somit dort das Menschenaufkommen reduziert werden kann. Anders als bei TUI oder AIDA können sich die Passagiere bei diesen Fahrten auch auf Landgänge freuen. Allerdings sind diese nur im Rahmen einer von MSC organisierten und geführten Tour möglich. Damit soll der hohe Hygienestandard auch an Land gewährleistet werden.

Covid 19 Test vor der Einschiffung

Das ausführliche Health&Safety Protokoll sieht einen Covid 19 Abstrichtest für alle Passagiere vor der Einschiffung vor. So soll größtmögliche Sicherheit geschaffen werden, dass keine Infizierten an Bord gehen. Zudem gibt es eine Temperaturmessung und es muss ein Gesundheitsfragebogen ausgefüllt werden. Wer aus einem Risikogebiet anreist, muss innerhalb von 72 Stunden vor der Einschiffung einen molekularen RT-PCR Coronatest durchführen lassen. Beim Desinfektionsmittel setzt MSC laut eigener Aussage auf Krankenhausqualität und auch die Luft wird mittels einer UV-C Lichttechnologie desinfiziert.

Passagiere müssen keine eigenen Masken mitbringen. Sie werden täglich auf ihren Kabinen mit entsprechendem Mund-Nasen-Schutz versorgt und auch auf dem gesamten Schiff soll es reichlich Masken geben. Wer bei sich Symptome feststellt, die auf eine Covid 19 Infektion hinweisen können, kann den Bordarzt kostenlos aufsuchen. Für bestätigte Fälle gibt es Isolierkabinen und einen Notfallplan zur Ausschiffung, der den nationalen Vorschriften entspricht. Ein weiterer Punkt in dem Health&Safty Protokoll sieht eine App vor, über die Dienstleistungen an Bord kontaktlos gebucht werden können. Ergänzt wird die Möglichkeit der kontaktlosen Transaktionen durch ein kostenloses For Me Band, welches jeder Passagier bei der Einschiffung erhält und durch eine Telefonzentrale, die den Gang zur Rezeption ersetzen kann.

Covid Protection Plan sichert Passagiere finanziell ab

Bei aller Vorsicht kann es trotzdem immer dazu kommen, dass sich ein Passagier mit dem Coronavirus infiziert. Wenn einem die Einschiffung verweigert wird oder kurz vor der Reise eine Infektion eintritt, dann ist nicht nur die Urlaubsfreude, sondern unter Umständen auch viel Geld weg. Denn längst nicht alle Auslandskrankenversicherungen und Reiserücktrittsversicherungen haben Pandemien in ihren Leistungen inbegriffen. Daher hat MSC Cruises sich auch hier etwas einfallen lassen.

Für 18,00 Euro kann eine Covid Protection abgeschlossen werden. In diesem Falle sind Kosten abgedeckt, falls man die Reise wegen einer Coronainfektion nicht antreten kann. Dieser Schutz besteht auch nach Ende der Kreuzfahrt und für anfallende Kosten einer Behandlung von Covid 19 während der Reise.
Das ausführliche Konzept zeigt, dass die Reederei bestmöglich auf den Neustart vorbereitet ist. Zum Start fehlt noch das endgültige Go der italienischen Behörde, unter dessen Flagge die Schiffe fahren. Mit dieser wird allerdings zeitnah gerechnet.